Page 16 - A4-Aumenau-Projektbroschuere
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            Ebenso fand bei der Erstellung des Parks der Er-  ner Pumpstation ist durch einen Hochbehälter in
            innerung, der vorhandene, zum Teil jahrzehnteal-  Verbindung mit einer Freispiegelleitung über die
            te heimische Baumbestand (so z.B. Linde, Esche,   Wasserquelle Rissbach gesichert. Die Besonderheit
            Kastanie, Walnuss, Bergahorn und Zierkirsche)     liegt darin, dass allein durch natürliches Gefälle
            seine Berücksichtigung. Auch bei der zusätzlichen   hier das Wasser transportiert werden kann.
            Neubepflanzung wurde darauf geachtet, dass  hei-
            mische Pflanzen (z.B. Kiefer, diverse Gräser, Haus-  Bei der Aufstellung der Bebauungspläne wurde und
            wurz und Rosen) integriert wurden.                wird auf eine standortgerechte Bepflanzung geach-
                                                              tet. Gleichzeitig findet die Ortsrandeingrünung Be-
            Im Bereich der Lahnstraße (Geismarsch Kippel)     rücksichtigung.
            wurde anlässlich der 1200-Jahrfeier im Jahre 1964
            eine Linde gepflanzt, die im Laufe der letzten mehr   Auf dem Sportplatz wurde der ökologischen Pro-
            als 50 Jahre zu einem prächtigen Baum herange-    blematik der Düngung, der Unkrautbekämpfung
            wachsen ist und den Platz inzwischen prägt. Der   und  des hohen  Wasserverbrauchs  einer  intensiv
            Treffpunkt „an der alten Linde“ ist bei Alt und Jung   aufzubereitenden Sportrasenfläche Rechnung ge-
            beliebt. Anlässlich der 1250-Jahrfeier wurde eine   tragen und nach reiflicher Überlegung ein Kunstra-
            Rundbank um die Linde gebaut, die gerne von den   senplatz angelegt. Ergänzend wurde  am Rand des
            Bürgern und Gästen angenommen wird.               Sportplatzes dafür Sorge getragen, dass es zu einer
                                                              ausgewogenen naturgerechten Flora und Fauna ge-

    Treffpunkt der Generationen an der alten Linde            kommen ist.



                                                              Naturnahe Gestaltung des
                                                              Ortsrands, spezielle Arten-
                                                              und Biotopschutzmaßnahmen


                                                              Aumenau liegt inmitten von Wald- und Feldgebie-
                                                              ten, auf zwei Seiten begrenzt durch das Lahnknie.
                                                              „Künstlich“ geschaffene Maßnahmen für eine na-
                                                              turnahe Ortsrandgestaltung sind daher nicht erfor-
                                                              derlich. Es gibt diverse Weideflächen und zahlrei-
                                                              che Wildäcker um Aumenau herum.
            Sowohl auf dem Friedhof – auf dem es die verschie-
            densten Bestattungsformen gibt – als auch auf di-  Über die gesamte Länge der Lahn ziehen sich natur-
            versen öffentlichen Flächen wurde und wird eine   belassene Randstreifen und Überflutungsgebiete.
            standortgerechte Bepflanzung umgesetzt. So gibt es   Der Großteil des Dorfes liegt auf der Westerwald-
            z.B. auf dem Friedhof keine eintönige Umrandung,   seite. Hier begrenzen u. a. Gemüsegärten den Über-
            sondern eine belebte Hecke aus vielen unterschied-  schwemmungsbereich der Lahn.
            lichen einheimischen Sträuchern und Bäumen.
                                                              Auf der Taunusseite stehen nur wenige Häuser. Hier
            Es  gibt in Aumenau  eigene  Grundwasservorräte,   tritt steiler Fels bis an die Straße. Die Gemarkungs-
            die durch Ausweisung eines Wasserschutzgebietes   fläche wird geologisch dem Limburger Becken zu-
            geschützt werden.  Die Gemeinde Villmar hat sich   geordnet. Das Limburger Becken wird als eine hü-
            den Zugriff hierauf gesichert, da diese Vorräte weit   gelige, von Lößschichten durchzogene fruchtbare
            über den Bedarf des Ortsteils Aumenau hinausge-   Beckenlandschaft beschrieben.
            hen. Somit können im Notfall von Aumenau aus
            auch weitere Ortsteile mit Wasser versorgt werden.   Die Gemarkung Aumenau hat keine Ausgleichs-
            Eine Wasserversorgung ohne die Notwendigkeit ei-  flächen, die nach Baugesetzbuch und Naturschutz-
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